Region zeichnet die Kitas St. Bonifatius Frankestraße und Amtsstraße aus Sprache ist weit mehr als das gesprochene Wort: Sie ist ein Mittel zur Verständigung, strukturiert das Denken und erklärt die Welt.
Wunstorf – Seit 2011 unterstützt die Region Hannover Kindertageseinrichtungen mit ihrem Programm „Wortschatz“ dabei, Kindern Sprache zu vermitteln. Das Aufbauprogramm „Sprachraum – Raumsprache“ ist eins von mehreren Vertiefungsangeboten, an dem bereits zertifizierte „Wortschatz“-Kitas teilnehmen können. Schwerpunkte sind das kindliche Raumerleben sowie Möglichkeiten förderlicher Raumgestaltung in Kitas. Die katholischen Kindertageseinrichtungen St. Bonifatius Amtsstraße und St. Bonifatius Frankestraße sind die ersten in der Region Hannover, die als zertifizierte „Wortschatz-Kitas“ an dem Zusatzangebot „Sprachraum und Raumsprache“ teilgenommen haben. Am Dienstag (29. Mai) hat die Region sind beide Kitas ausgezeichnet.
„Sprachraum und Raumsprache‘ ist eins von mehreren Angeboten, mit denen die Region die Sprachkompetenz von Kindern im Krippen- und Kindergartenalter fördert und damit ihre Teilhabechancen am gesellschaftlichen Leben deutlich erhöht“, so Florian Dallmann, Leiter des Teams Kindertagespflege der Region Hannover, bei der Übergabe der Zertifikate. „Auch die Kitas profitieren sehr von der neuen Fortbildung“, ergänzt Manuela Zukunft, Leiterin der Kita St. Bonifatius Frankestraße. „Die Sichtweise hat sich geändert und die Sensibilisierung für Räume und Funktion haben sich ganz klar erhöht. Wir können vieles tun, um Kinder gut zu fördern: Sei es Rückzugsmöglichkeiten oder klare Verkehrswege innerhalb der Kita für die Kinder schaffen, oder die Akustik verbessern.“ Pia Heinz, Leiterin der Kita St. Bonifatius Amtsstraße fügt hinzu: „Und wir können wirklich alle Kinder gut einbeziehen. Durch intensive Beobachtung haben die Erzieherinnen viel über das Spielverhalten der Kinder erfahren und konnten dies in der Raumgestaltung berücksichtigen.“
Entwickelt wurde „Sprachraum und Raumsprache“ vom Fachbereich Jugend der Region Hannover. Die Fortbildung ist ein thematisches Vertiefungsangebot für Kitas, die auf den Handlungsempfehlungen des niedersächsischen Kultusministeriums für eine alltagsintegrierte Sprachbildung und Sprachförderung in Kindertageseinrichtungen basiert.
Neben theoretischen Grundlagen vermitteln die Fachberaterinnen und -berater der Region Hannover in mindestens einem Kita-Jahr und 26 Stunden Praxisbeispiele mit Übungsmodulen im Gruppenalltag. „Manchmal kann ein Raumteiler reichen, um aus einem großen Raum mehrere kleine Ecken zu schaffen und gleichzeitig die Akustik zu verbessern“, weiß Gisela Plenk, Fachberaterin Sprache der Region Hannover. Ziel der Fortbildung ist eine räumliche und gestalterische Planung und Veränderung der jeweiligen Einrichtung unter dem Aspekt sprachförderlichen Kommunikationsverhaltens.
Insgesamt setzt die Region Hannover für die Sprachförderung in ihrem Zuständigkeitsbereich in der Jugendhilfe jährlich rund 550.000 Euro ein. Zusätzlich werden seit dem Kindergartenjahr 2016/17 Landesmittel in Höhe von 640.000 Euro zur Verfügung gestellt.
WCN/ap