Startschuss in einen neuen Lebensabschnitt

Die Ausbildung zum Notfallsanitäter gliedert sich in drei verschiedene Lernorte: Neben dem theoretischen Wissen, das in der Schule vermittelt wird, absolvieren die Azubis ein Praktikum auf einer Rettungswache sowie in einem Klinikum (Foto: Johanniter)

Neuzuwachs bei den Johannitern: 40 junge Menschen beginnen eine Ausbildung

Wunstorf – Der erste Schritt auf der Karriereleiter ist gemacht: 40 junge Menschen begannen Anfang August eine Ausbildung im Landesverband Niedersachsen/Bremen der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH). Den größten Zulauf besaß das Berufsbild des Notfallsanitäters. Diese neugestaltete Ausbildung ging erstmalig 2015 an den Start und stellte sich als besonders beliebt bei jungen Berufseinsteigern heraus, die den Weg in den Bereich Rettungsdienst einschlagen wollen. Erst vor wenigen Tagen wurde der landesweit erste Notfallsanitäterjahrgang verabschiedet.

Alihan Paruldar aus dem Johanniter-Ortsverband Hannover-Wasserturm tritt jetzt sein erstes Ausbildungsjahr an. „Es ist gut, dass man eine richtige Berufsausbildung in dem Bereich machen kann“, sagt der 21-Jährige. „Man kann und muss Verantwortung tragen.“ Er hatte zuvor die Ausbildung zum Rettungssanitäter während seines Freiwilligen Sozialen Jahres absolviert und hat damit eine gute Basis für die höher qualifizierte Ausbildung zum Notfallsanitäter.

Im Dialogmarketing werden Kundenanfragen angenommen und weitervermittelt (Foto: Johanniter)

Andere entschieden sich für eine berufliche Tätigkeit im kaufmännischen Bereich. Die Berufsfelder reichen vom Büromanagement über das Gesundheitswesen bis hin zum Dialogmarketing. „Für mich war klar, dass ich im kaufmännischen Bereich Fuß fassen möchte“, erzählt Benedikt Grüß, Azubi im Dialogmarketing in Oldenburg, der sich seit dem 1. August um die Belange von Kunden kümmert. „Wichtig war mir dabei, dass der persönliche Kontakt nicht auf der Strecke bleibt. Hier bieten mir die Johanniter eine gute Kombination, in der ich zugleich viel Verantwortung übernehmen kann“, ergänzt der 21-Jährige. Auch das Berufsbild Pflege bilden die Johanniter ab. Zum 1. August fingen fünf Azubis mit der Ausbildung zum geprüften Altenpfleger bei der JUH an.

„Mit dem Entschluss eine Ausbildung anzufangen, beginnt nicht nur ein neuer Lebensabschnitt für die jungen Menschen“, betont Uwe Beyes, Mitglied im Landesvorstand der Johanniter in Niedersachsen/Bremen. „Es ist auch ein bedeutender Schritt in Richtung persönliche Selbstständigkeit und Entwicklung.“

Die Auszubildenden sind an den verschiedensten Standorten der Johanniter in Niedersachen und Bremen tätig. Spitzenreiter ist erneut die Ausbildung zum Notfallsanitäter. Insgesamt wurden 30 Plätze in den Rettungswachen der Johanniter besetzt. Allein die Johanniter-Akademie in Hannover begrüßte in 2018 drei Klassen gleichzeitig.

Drei verschiedene Lernorte stehen bei den angehenden Notfallsanitätern auf dem Programm: Sie sind bei den JUH-Verbänden vor Ort in den Rettungswachen tätig, werden aber auch durch die Johanniter-Akademie im schulischen Teil ihrer Ausbildung betreut. Einen weiteren praktischen Teil absolvieren sie in den Kliniken der jeweiligen Region.

Viele der Berufsanfänger hatten bereits vor ihrer Tätigkeit bei der JUH Berührungspunkte mit der Hilfsorganisation. So zum Beispiel als Sanitätshelfer, in der Johanniter-Jugend oder in anderen ehrenamtlichen Bereichen. Andere von ihnen kamen auch durch einen Bundesfreiwilligendienst oder durch ein Freiwilliges Soziales Jahr zu den Johannitern.

Die neuen Azubis freuen sich auf die spannende Herausforderung, die JUH-Ausbilder und Praxisanleiter auf ihre Schützlinge. „Wir sind stolz, dass wir unsere Neuen auf ihrem beruflichen Werdegang begleiten, unterstützen und fördern können. Eine gute Ausbildung ist die Basis für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben“, ergänzt Uwe Beyes.

WCN/jh