Echtes Abenteuer findest du nicht in Büchern – MaLuKi‘s feiern 20. Geburtstag

Die Gruppenleiterrunde als Helfer beim Kirchentag in Dortmund (Foto: Stifts-Kirchengemeinde Wunstorf)

Wunstorf – Am nächsten Wochenende feiern die christlichen Pfadfinder (CP) vom Stamm Martin Luther King – auch bekannt als MaLuKi’s – ihren 20. Geburtstag.

Neben Lagerfeuer und Geländespiel laden sie am Sonntag, den 1. September, um 10:00 Uhr zu einem Pfadfindergottesdienst in der Stiftskirche ein.

Erlebnisse von Fahrt und Lager können beim anschließenden Empfang ausgetauscht werden, ehe Groß und Klein zu einer Pfadfinderolympiade rund um die Stiftskirche starten.

In der Rallye können selbst die Kleinsten mit ihren Familien schon teilnehmen und ihre Wildlife- und Outdoorkenntnisse erproben. Zu ihrem Jubiläum haben die aktiven Pfadfinder auch zahlreiche Ehemalige, Eltern und Gäste eingeladen. Besonders freuen sie sich darüber, dass sogar CPer aus der Gründungszeit um 1950 mit dabei sein werden.

„Echtes Abenteuer findest du nicht in Büchern oder im Internet“, erläutert Stammesführer Pascal Gülich, „sondern draußen, wenn du ohne Eltern unterwegs bist, in einer Gruppe, auf die du dich verlassen kannst, quer durch Europa.

Wenn du dich vom Wetter nicht klein kriegen lässt und auch alle anderen Probleme gemeinsam gelöst werden.“ Jede Woche treffen sich rd. 50 Mädchen und Jungen in sechs Gruppen, die in der Altersstufe ab 12 Jahren „Sippen“ heißen und in der Kinderstufe ab 7 Jahren „Meute“.

Ihr Heim ist die Pfadfinderscheune in der Stiftsstraße, die schon unzählige Generationen von Wunstorfer Jugendlichen gesehen hat. Denn christliche Pfadfinder gibt es seit bald 70 Jahren am Stift. Auf manchem wunstorfer Dachboden mögen noch Erinnerungen aus der Vergangenheit schlummern.

Erst zu Jahresanfang überreichte Wolfgang Ferl den MaLuKi’s Pfadfinderbücher und das alte Fahrtenhemd von Wilfried Fischer. Die Hinterlassenschaften aus der Zeit von 1952 bis 1957 werden am Sonntag auch zu sehen sein.

Wenige Jahre nach Kriegsende markierten Einladungen durch englische Pfadfinder zu einem Jamboree in Weston-Super-Mare oder zum Weltpfadfindertreffen im Sutton Park bei Birmingham den Beginn des internationalen Jugendaustauschs.

Heute bezeichnen sich die weltweit über 41 Millionen Pfadfinder als größte Friedensbewegung der Welt. Bis in die 80er und 90er Jahre hinein war Leben in der Pfadfinderscheune.

Nach einer Phase des Stillstands kam es 1999 zur Neugründung durch den damaligen Stifts-Vikar Volker Milkowski mit zwei Gruppen. Die Jungen und Mädchen gaben sich den Namen „Martin Luther King“, weil sie in ihm ein Vorbild für Gerechtigkeit, Geschwisterschaft, Mut und Gleichberechtigung sahen.

Milkowski, seit 2018 wieder Pastor am Stift, wird auch den Pfadfindergottesdienst am Sonntag begleiten. Wer Lust hat die Pfadfinderarbeit kennenzulernen, ist am Sonntag herzlich auf den Stiftshügel eingeladen.

Zurzeit werden wieder Jungs im Alter von 12-13 Jahren und Mädchen im Alter von 14-15 Jahren gesucht. Interessierte melden sich bei Cornelia Milkowski unter Tel. 05031-949598 oder [email protected].

WCN/kk