Klimaschutz in ausgezeichneten Sportstätten

(Foto: GCN/S.A)

Wunstorf – Landeshauptstadt und Region Hannover haben  sechs Vereine für umfassende energetische Sanierungen ihrer Vereinsgebäude im Rahmen des Beratungs- und Förderprogramms e.coSport ausgezeichnet.

Das Programm ist ein wichtiger Baustein zum Klimaschutz in Stadt und Region und trägt  zur Reduktion von Treibhausgasemissionen bei.

Gastgeberin der zentralen Abschlussveranstaltung war die Tennisgemeinschaft Hannover e.V., darüber hinaus eingeladen waren fünf weitere Vereine aus Stadt und Region, die in 2019 ihre Sportstättensanierungen u.a. mit Fördermitteln des e.coSport-Programms abschließen.

Dies sind aus Hannover der Verein für Rasenspiele von 1906 e.V., der Postsportverein Hannover e.V. und aus dem Umland der Schützenverein Blumenau von 1952 e.V., die Schützengesellschaft Höver von 1912 e.V. sowie der TSV Barsinghausen e.V.

„Ich bin sehr beeindruckt von den großen Anstrengungen, die die Vereine finanziell und ehrenamtlich geleistet haben“, sagte die Erste Stadträtin und Wirtschafts- und Umweltdezernentin der Landeshauptstadt Hannover, Sabine Tegtmeyer-Dette.

„Sportvereine haben eine wichtige Funktion in der Gesellschaft und tragen mit ihrem Engagement für energieeffiziente Vereinsgebäude maßgeblich zum Klimaschutz in Stadt und Region Hannover bei.“

Auch Christine Karasch, Dezernentin für Umwelt, Planung und Bauen der Region Hannover, bestätigt das:

„Die energieeffizient modernisierten Anlagen der Vereine veranschaulichen praktischen Klimaschutz und sind zugleich Werbung für den ehrenamtlich organisierten Sport. Hier stellen sich die Vereine zukunftsfähig auf und werden zu beispielgebenden Klimaschutz-Botschaftern.“

Anlässlich der Abschlussveranstaltung überreichte die Dezernentin an die Vereine e.coSport-Urkunden für ihr Engagement in Sachen Klimaschutz.

Seit dem Jahr 2002 wurden insgesamt 101 Vereine mit Hilfe des e.coSport-Programms umfassend über Möglichkeiten der energetischen Modernisierung beraten und bei der Umsetzung finanziell gefördert.

Neben den Projektträgern Stadt und Region engagieren sich finanziell auch der Förderfonds proKlima, der Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) sowie der Stadtsportbund und der Regionssportbund.

Sechs Vereine für den Klimaschutz – die Maßnahmen im Überblick:

Tennisgemeinschaft Hannover e. V.

Die TG Hannover hat sich Ende 2016 für das e.coSport-Förderprogramm angemeldet, um die Gebäudehülle des Clubhauses energetisch zu sanieren; die Maßnahmen werden jetzt abgeschlossen.

Mit der Dämmung von Außenwand und oberster Geschossdecke sowie dem Austausch der Fenster werden insgesamt etwa 47.000 Kilowattstunden (kWh) Wärme eingespart, oder entsprechend ca. 12 Tonnen CO2. Damit sinken die jährlichen Heizkosten um fast 2.700 Euro.

Durch die Maßnahmen wurden Investitionen in Höhe von ca. 188.000 Euro ausgelöst. Die Landeshauptstadt Hannover hat davon einen Anteil in Höhe von 52.000 Euro im Rahmen der e.coSport-Förderung übernommen. Vom Stadtsportbund kamen knapp 42.000 Euro.

Schützengesellschaft Höver von 1912 e. V.

Anfang 2017 hat sich der Verein für e.coSport angemeldet, jetzt sind die Sanierungsarbeiten abgeschlossen: Aufbringung einer zusätzlichen Deckendämmung auf die bereits vorhandene ältere Dämmung sowie Austausch der Fenster im Vereinsgebäude und an der Schießbahn.

Damit spart die SG Höver zukünftig knapp 5.000 kWh Gas zum Heizen des Gebäudes und rund eine Tonne CO2 im Jahr ein. Die Energiekosten sinken jährlich um ca. 370 Euro.

Die Investitionen für die Maßnahmen betragen rund 21.000 Euro. Etwa 10.000 Euro davon wurden von der Region Hannover über die e.coSport-Förderung übernommen. Der Regionssportbund hat die Umsetzung mit 6.000 Euro unterstützt.

Schützenverein Blumenau von 1952 e. V.

Der SV Blumenau hat sich Anfang 2016 für e.coSport angemeldet. Der Sanierungsplan für das Vereinsgebäude sah Folgendes vor: Austausch der Heizungsanlage einschließlich Optimierung der Wärmeverteilung mit hydraulischem Abgleich; Austausch der Fenster im Clubraum sowie Einbau einer wärmegedämmten Tür.

Damit spart der Schützenverein zukünftig ca. 4.860 kWh Gas pro Jahr, entsprechend 933 Kilogramm CO2, sowie etwa 340 Euro. Die Maßnahmen haben Investitionen von rund 10.000 Euro ausgelöst. Davon wurden ca. 5.000 Euro von der Region Hannover über die e.coSport-Förderung übernommen, knapp 3.000 Euro kamen vom Regionssportbund.

TSV Barsinghausen e. V.

Das Vereinsgebäude des TSV Barsinghausen, der seit Anfang 2016 bei e.coSport angemeldet ist, wurde umfangreich saniert: Austausch alter Fenster und Wärmedämmung im Fußbodenbereich; Instandsetzung der vorhandenen Solarwärmeanlage sowie kleinere Arbeiten an Sanitärobjekten, um u. a. den Wasserverbrauch zu reduzieren.

Danach wird der Wärmeverbrauch jährlich um etwa 7.400 kWh sinken. So können etwa 480 Euro eingespart und der CO2-Ausstoß um etwa 1,5 Tonnen reduziert werden.

Insgesamt wurden Investitionen in Höhe von etwa 99.000 Euro ausgelöst; davon kamen knapp 50.000 Euro von der e.coSport-Förderung der Region Hannover und 30.000 Euro vom Regionssportbund.

Verein für Rasenspiele 1906 e. V. (VfR Döhren)

Der VfR Döhren, seit Anfang 2018 für e.coSport angemeldet, hat auf dem Vereinsgelände u. a. die Trinkwarmwasserbereitung optimiert, LED-Leuchten mit Präsenzmeldern installiert und weitere kleinere Maßnahmen durchgeführt.

So können jährlich 5.320 Kilowattstunden Strom und Wärme eingespart werden, entsprechend ca. 2,2 Tonnen CO2. Die Energiekosten reduzieren sich damit pro Jahr um etwa 670 Euro.

Von den 57.400 Euro Investitionskosten hat die Landeshauptstadt Hannover über die e.coSport-Förderung 28.000 Euro übernommen, weitere 17.000 Euro kamen vom Stadtsportbund.

Postsportverein Hannover e.V. (PSH Bult)

Der PSH Bult hat sich Anfang 2018 bei e.coSport angemeldet. Im Rahmen der Sanierung wurde die Beleuchtung des Vereinsgebäudes komplett auf LED umgestellt.

Danach können jährlich 9.700 Kilowattstunden Strom bzw. ca. 2.900 Euro eingespart werden, entsprechend fünf Tonnen CO2. Insgesamt wurden knapp 37.000 Euro investiert, wovon die Landeshauptstadt Hannover über e.coSport 11.000 Euro übernommen hat, vom Stadtsportbund kamen 10.900 Euro.

Bei allen eingesparten Energiekosten sind zukünftige Energiepreissteigerungen nicht berücksichtigt.

e.coSport – in drei Schritten zur Sanierung

Am Anfang steht für Vereine eine kostenfreie Orientierungsberatung durch eine*n Energieberater*in, im zweiten Schritt wird ein Sanierungsplan aufgestellt, mit Investitionsbedarf, Einsparpotenzialen, Zuschüssen und Finanzierung.

Danach folgt die Umsetzungsberatung, mit Fördermittelbeantragung, Qualitätssicherung und weiterer Unterstützung. Die Projektkoordination erfolgt über die target GmbH. Von 2002, dem Start von e.coSport, bis heute haben die beteiligten Sportvereine knapp über 40 Millionen kWh Energie eingespart und so rund 15.000 Tonnen CO2 vermieden.

Weitere Informationen finden Sie unter www.hannover.de/e.coSport

WCN/kk