Wunstorf – Die Stiftskirchengemeinde feiert das 60-jährige Bestehen des evangelischen Hilfswerks „Brot für die Welt“. Am 18. August ist das „Brot-Dreirad“, ein italienischer Kleinwagen der Marke „Ape Piaggo“ auf dem Stiftshügel zu Gast.
Das Dreirad hat jeder Menge Informationsmaterial an Bord. In einem Festgottesdienst in der Stiftskirche um 10:00 Uhr werden Superintendent Michael Hagen und Hans-Joachim Lenke, Vorstandssprecher der Diakonie in Niedersachsen, das Mobil begrüßen.
Natürlich dreht sich inhaltlich alles um die Aktion „Brot für die Welt“. Außerdem lädt das Team Kirchenkaffee der Stiftsgemeinde nach dem Gottesdienst zu Kaffee und Begegnung ein.
„Brot für die Welt“ ist ein weltweit tätiges Entwicklungswerk der evangelischen Kirchen in Deutschland. Gemeinsam mit lokalen Partnern unterstützt das Werk arme Menschen in mehr als 90 Ländern im Kampf gegen Hunger und Mangelernährung.
Weitere wichtige Ziele sind die Friedensförderung und die Bewahrung der Schöpfung. In der ersten Spendenaktion unter dem Titel „Brot für die Welt“ im Advent 1959 sammelten die evangelischen Kirchen in Ost- und Westdeutschland 24 Millionen Mark für die Opfer einer großen Hungersnot in Indien.
Gemeinsam mit der Diakonie Deutschland und der Diakonie Katastrophenhilfe bildet „Brot für die Welt“ heute das Evangelische Werk für Diakonie und Entwicklung. Die Diakonie ist der soziale Dienst der evangelischen Kirche.
Mit seinen mehr als 3.000 Einrichtungen gehört das Diakonische Werk evangelischer Kirchen in Niedersachsen e.V. landesweit zu den größten Wohlfahrtsverbänden mit rund 70.000 hauptamtlich Beschäftigten und über 70.000 freiwilligen Helferinnen und Helfern.
Die Diakonie engagiert sich in den Bereichen Pflege, Gesundheit, Inklusion, Soziale Beratung, Suchthilfe, Migration, Straffälligenhilfe und Familienhilfe. Außerdem ist sie mit knapp 800 Kindergärten einer der größten Träger für Kitas in Niedersachsen und bieten jedes Jahr knapp 1400 Menschen einen Platz in einem Freiwilligendienst an.
Lenke, der auch die Predigt halten wird, möchte anhand von Plakaten aus 60 Jahren „Brot für die Welt“ zum Gespräch einladen und Menschen in Bewegung bringen. Mit dabei ist auch Uwe Becker, Beauftragter „Brot für die Welt“ in der Landeskirche.
„Wir freuen uns auf die Begegnung mit den Menschen und darauf, mit ihnen über die Themen der Einen Welt ins Gespräch zu kommen. Diese sind, wie auch die Fridays-for-Future-Bewegung zeigt, aktueller denn je“, so Becker.
Becker ist einer von fünf speziell geschulten Fahrern des Teams, das die „Ape“ mit einer Höchstgeschwindigkeit von 35 Stundenkilometern auf der Jubiläumstour quer durch Niedersachsen steuert.
An 60 Orten von Holzminden bis Langeoog wird das italienische Dreirad Station machen. Landesbischof Ralf Meister persönlich spendete zum Start der Tour den Reisesegen.
„Die Tour ist Dank und Ermutigung für die Menschen, die sich seit 1959 mit aller Kraft für den Kampf gegen den Welthunger einsetzten. Denn hinter dem Hilfswerk steckt nicht nur ein Spendenkonto, sondern auch Menschen“, sagte Meister.
Sie sei aber auch eine Mahnung, dass „die Welt noch nicht so ist, wie sie sein sollte“. Das Brot-Dreirad werde als „rollende Litfaßsäule“ Präsenz in der Fläche zeigen. Die Jubiläumstour endet am 23. August wieder in Hannover.
WCN/kk