Musikalische Abenteuer in der Johanniter-Kita Zwergenwelt

Foto: Johanniter Unfall-Hilfe e.V.

Wunstorf – Musik ist aus unserem Alltag nicht wegzudenken. Sie dient nicht nur der Unterhaltung, sondern hilft auch, Gefühle auszudrücken und zu verarbeiten. Gerade in der Corona Zeit haben unsere Kinder vieles erlebt, was verarbeitet werden muss.

Damit auch die Kinder der Johanniter-Kindertagesstätte Zwergenwelt einen eigenen Bezug zur Musik entwickeln können und es ihnen leichter fällt, Gefühle und Erlebtes zu verarbeiten, ist es sinnvoll, die musikalische Früherziehung in den Alltag der Kindertagesstätte als festen Bestandteil zu integrieren, sagt Veronika Burghardt, Leiterin der Einrichtung.

Erzieherin Dagmar Kubsch hat deshalb extra eine Zusatzausbildung für Musikalische Früherziehung absolviert und hat nun seit Juni jeden Tag die Kinder mit auf ein musikalisches Abenteuer genommen. Die Kinder erlebten zusammen Alltagsgeschichten, die in Liedern, Reimen und rhythmischen Geschichten eingebunden sind. Dagmar Kubsch ließ die musikalischen Abenteuer von Anton und Hörmine, einem Affen und einer Schnecke als Handpuppe, den Kindern spannend und aufregend erzählen. Die Eltern der Kinder können anhand eines Liederbuches und einer CD diese Musikgeschichten zu Hause ebenso genießen und mit ihren Kindern zusammen erleben.

Gleichzeitig bekamen die Kinder die Chance, unterschiedliche orffsche Instrumente kennenzulernen und die Freude an Musik zu entdecken. Die musikalische Früherziehung, beziehungsweise ein früher Kontakt mit Musik wirken sich auf verschiedene Bildungsbereiche und die Entwicklungsziele der Kinder durchwegs positiv aus, berichtet Veronika Burghardt.

Durch gemeinsames Singen erfährt die sprachliche Entwicklung der Kinder – vor allem in den ersten Lebensjahren – eine Stärkung. Durch Verse lernen sie, verschiedene Wörter zu artikulieren und Reime zu formulieren. Neben der Sprachentwicklung wird durch musikalische Früherziehung auch die akustische Wahrnehmung gefördert. Die Jungen und Mädchen entwickeln ein Gespür dafür, wie sich unterschiedliche Gegenstände und Instrumente anhören. Durch das spielerische Herangehen an Lieder, Melodien und Musik erlernen die Kindergartenkinder ganz automatisch ein Rhythmusgefühl.

Musizieren in der Kindertagesstätte fördert außerdem die kognitiven Fähigkeiten der Kinder.Wer singt, muss sich Liedtexte merken. Wer Klatschspiele macht, prägt sich den Rhythmus ein – ein echtes Gedächtnistraining, erzählt die Erzieherin und Kursleiterin Dagmar Kubsch. Dabei sind aber nicht nur die Texte wichtig. Oft zeichnen sich Sing- und Klatschspiele durch einen mit der Melodie verbundenen Bewegungsablauf aus. Das erfordert Fokus, sodass Musikförderung langfristig auch dazu beitragen kann, die Konzentrationsfähigkeit zu steigern.

Wer dann noch tanzt, schult außerdem Grobmotorik und Koordination. Musizieren in unserer Kindertagesstätte ist weit mehr als reines Singen und Klatschen. Musikalische Früherziehung trägt zur Sprachentwicklung bei und fordert und fördert das Gehirn der Kinder ganzheitlich. „Dabei ist uns aber das Wichtigste, dass unsere Kinder Spaß und Freude haben und das musikalische Abenteuer, mit Anton und Hörmine genießen und ihren eigenen Gefühlen durch Musik Ausdruck verleihen können“, so Dagmar Kubsch.

WCN/cu