Wunstorfer Johanniter zurück vom Deichbrand Festival: Während 60.000 Festival-Besuchende feierten, schaute Innenministerin Daniela Behrens bei den Johannitern vorbei

Wunstorfer Johanniter zurück vom Deichbrand Festival: Während 60.000 Festival-Besuchende feierten, schaute Innenministerin Daniela Behrens bei den Johannitern vorbei
Die Johanniter auf dem Deichbrand Festival - Foto: Johanniter

Wunstorf/Nordholz/Cuxhaven – Wunstorfer Johanniter zurück vom Deichbrand Festival: Während 60.000 Festival-Besuchende feierten, schaute Innenministerin Daniela Behrens bei den Johannitern vorbei

Die Johanniter aus Wunstorf kehrten nach fast einer Woche Einsatz beim Deichbrand Festival in Nordholz bei Cuxhaven nach Hause zurück. Seit vergangenem Dienstag hatte die Fahrzeughalle am Düendorfer Weg so gut wie leergestanden, nachdem sich rund 100 ehrenamtlich Helfende  – mit Unterstützung aus anderen Johanniter-Verbänden und vom Arbeiter-Samariter-Bund Hannover – auf den Weg gen Norden gemacht hatten, um das viertägige Musikfest sanitätsdienstlich abzusichern. Kontingentleiter Maik Aumann konnte heute positiv bilanzieren: „Es war ein ruhiger Einsatz für uns. Wir hatten an der Unfallhilfsstelle 1, der größten von acht auf dem Festivalgelände, insgesamt 371 Behandlungen. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher hatten Probleme durch die Hitze, dazu kamen anfangs Knöchel- und Fußverletzungen aufgrund der zunächst matschigen und rutschigen Bodenverhältnisse.“

Die Johanniter begegneten vor Ort nicht nur verletzten oder erkrankten Musikfans. Am Freitag kam überraschend Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens vorbei. Johanniter Maik Aumann führte sie durch die Unfallhilfsstelle mit 25 Behandlungsplätzen für leichte und jeweils vier für mittelschwere und schwere Fälle und erläuterte den kompletten Weg eines Patienten von der Anmeldung über die Sichtung bis zu den Behandlungsplätzen mit unterschiedlicher Ausstattung je nach Art und Schwere der Verletzung oder Erkrankung. „Es ist bewundernswert, mit welchem Engagement sie alle hier dabei sind“, sagte Daniela Behrens.

Besuch aus der Heimat bekamen die Sanitäterinnen und Sanitäter aus Wunstorf einen Tag später auch von Johanniter-Regionalvorstand Dr. Robin Schwerdtfeger und dem Wunstorfer Ortsbeauftragten Thomas Silbermann. Beide ließen sich erst von Gesamteinsatzleiter Thorsten Ernst Aufbau und Struktur des Einsatzes erklären, dann gingen sie von der Einsatzleitung hinüber in die benachbarte Unfallhilfsstelle 1, wo während des Festivals zu Spitzenzeiten bis zu 30 Sanitäterinnen und Sanitäter sowie sechs Notärzte und –ärztinnen tätig waren. „Das bringt eine große Verantwortung mit sich“, sagte Kontingentführer Maik Aumann, der Silbermann und Dr. Schwerdtfeger durch die Station führte.

Die beiden bedankten sich bei allen Ehrenamtlichen für ihren Einsatz und spendierten Donuts als süße Stärkung. Vor allem für Dr. Robin Schwerdtfeger hatte der Besuch auch ganz handfeste Gründe: Im nächsten Jahr findet in Hannover der Deutsche Evangelische Kirchentag statt, bei dem die Johanniter traditionell den Sanitätsdienst stellen. „Ich bin daher sehr daran interessiert, wie ein Sanitätsdienst mit einer solchen Größenordnung organisiert wird.“ Sorgen mache er sich aber nicht. Die Sanitäterinnen und Sanitäter konnten beim Deichbrand-Festival eindrücklich ihre Leistungsfähigkeit bewiesen.

WCN/rw