So war der Info- und Aktivitätenmarkt der Johanniter
Wunstorf – Konzerte, eine politische Podiumsdiskussion, Tipps der Polizei, Gedächtnistraining zum Mitmachen und zahlreiche Stände und Beratungsangebote – die Besucher des Info- und Aktivitätenmarktes „Mitten im Leben“ konnten viel erfahren, ausprobieren und genießen. Auf dem Hof der Johanniter-Dienstelle unterhielt ein vielseitiges Bühnenprogramm, während rundherum Vereine, Pflegedienste, Beratungsstellen der Stadt Wunstorf über ihre Angebote informierten. Besonders die Auftritte des Voice! Chor, des Singkreis Landringhausen und der Marching Band Wunstorfer Auetaler begeisterten.
Ein weiteres Highlight war die Podiumsdiskussion mit Sozialpolitikern der Stadtratsfraktionen und dem Dienststellenleiter der Wunstorfer Johanniter Bernd Stühmann zum Thema „Politik in und über das Alter“. Moderatorin Monika Stadtmüller präsentierte Themen wie Gesundheit und Pflege, Mobilität oder Selbstbestimmung, die Besucher der Veranstaltung angesprochen hatten. Kontrovers debattierte die Runde über die Streichung von Buslinien in der Region. „Das ist ein Thema, das mich ärgert“, so Martin Pavel (CDU). Gerade ältere Menschen seien auf ein gutes Nahverkehrsnetz angewiesen, etwa um zum Arzt zu kommen.
„Wir haben in der Region Hannover immer noch das beste Busliniennetz fast in der gesamten Bundesrepublik“, wandte Torben Klant (SPD) ein. Der öffentliche Nahverkehr unterliege außerdem einem wirtschaftlichen Druck. Einig waren sich die politischen Vertreter beim Thema Barrierefreiheit: von abgesenkten Bürgersteige, über barrierefreie Gebäude bis hin zu Supermärkten die auch ältere Menschen zu Fuß erreichen können – alle Fraktionen wollen sich in diesem Bereich engagieren. Auch den Pflegenotstand sahen die Diskutanten gleichermaßen als drängende Herausforderung.
Bernd Stühmann forderte mehr konkrete Verbesserungen und schlug einen regelmäßigen Austausch mit allen Akteuren vor. „Wir wollen diskutieren, wie wir für alle hier in Wunstorf die Zukunft besser machen können.“ Das stieß auf rege Zustimmung. „Mit allen an einen Tisch setzen – das ist für mich ein super Ergebnis dieser Veranstaltung“, so Torben Klant. Auch Anne Dalig (Grüne) unterstützte die Idee eines Runden Tisches und rief gleichzeitig zu mehr Achtsamkeit und Empathie auf. Martin Pavel lud die zum Gespräch ein: „Teilen Sie uns gern Ihre Sorgen und Nöte mit, kommen Sie zu den Sitzungen oder rufen Sie uns an.“
WCN/diejohanniter/lw