Kinderschutzbund Niedersachsen kritisiert Portal „Neutrale Lehrer“ der AfD scharf

„Wir leben Integration“ soll zum Leitsatz werden. Dafür engagieren sich Barbara Willhauck-Wilken (von links), Karen Eger, Bürgermeister Christian Grahl, Yesim Celik und Birgit Schrader. @Stadt Garbsen

„Wer Schulkinder zu Denunzianten macht, fördert Klima der Gewalt an Schulen“

Wunstorf – Der Kinderschutzbund in Niedersachsen kritisiert in aller Schärfe das seit heute geschaltete Internetportal der AfD, das Schüler*innen dazu auffordert, Lehrer zu melden, die angeblich gegen das Neutralitätsgebot verstoßen.

Johannes Schmidt (Foto: Deutscher Kinderschutzbund)

„Das ist politisch motivierter Missbrauch von Schülerinnen und Schülern“, sagt Johannes Schmidt, Vorsitzender des Kinderschutzbundes in Niedersachsen.

Jungen und Mädchen lernten nur dann, Haltung zu zeigen, Meinungen offen und auch kontrovers zu formulieren, wenn das Meinungsklima in einer Schule einer offenen demokratischen Gesellschaft entspräche, erklärt Schmidt weiter. „Lehrkräfte zu denunzieren, fördert geschlossene und gewaltbereite Systeme innerhalb und außerhalb der Schulen.“

Zudem lade das Portal „Neutrale Lehrer“ besonders Schüler*innen in Außenseiterpositionen dazu ein, sich vom demokratischen Miteinander in der Schule weiter abzuwenden.

Johannes Schmidt dazu: „Wir versuchen seit Jahren, diese Schüler zurückzuholen von ihrer Abwendung von Schule und Bildung und da kommt die AfD und verhärtet diesen Prozess von Neuem.

WCN/jp