„Freiwilliger Gemeindebetrag“ an Wunstorfer Tafel übergeben

"Freiwilliger Gemeindebetrag" an Wunstorfer Tafel übergeben
Diakoniebeauftragte Frauke Harland-Ahlborn, Diakonie-Pastor Volker Milkowski, stv. Vorsitzende Ursula Jungbluth, KV-Vorsitzender Reinhard Bruns. Foto: Stifts-Kirchengemeinde Wunstorf

Wunstorf – Der Kirchenvorstand der Stifts-Kirchengemeinde Wunstorf hatte den Freiwilligen Gemeindebeitrag 2022  – trotz und gerade in  Anerkennung der allgemeinen angespannten Situation in der Bevölkerung – für eine sozial bedeutende Institution erbeten. Das Geld soll nun an die Wunstorfer Tafel gehen, zur Unterstützung deren wertvoller Arbeit für benachteiligte und bedürfte Menschen.

„Freiwilliger Gemeindebetrag“

2.815 € wurden gespendet. Anlässlich eines persönlichen Besuches von Kirchenvorstandsmitgliedern KV-Vorsitzender Reinhard Bruns, Diakonie-Pastor Volker Milkowski und Diakoniebeauftragte Frauke Harland-Ahlborn im Tafelhaus konnte ein entsprechender Scheck an die stellv. Vorsitzende Ursula Jungbluth übergeben werden.

Wunstorfer Tafel

Die Wunstorfer Tafel arbeitet seit 2006 beständig und verlässlich. Mittlerweile stellen 50 Ehrenamtliche  in mehr als 8000 Arbeitsstunden  die Mit-Versorgung von Menschen sicher. Zum Team der Tafler gehören derzeit  9 Ein-Euro-Kräfte und  4 fest angestellte MitarbeiterInnen. Weiterhin erfährt das Team Unterstützung von Menschen, die Sozialstunden ableisten müssen, von PraktikantenInnen und durch SchülerInnen, die in den Tafelalltag hineinschnuppern möchten.

Seit Anbeginn der Arbeit wurden  2,5 Mio Tonnen (1)  Mittel zum Leben ausgegeben.

Mittlerweile leben in Deutschland wohl 13,8 Millionen Menschen unterhalb der Armutsgefährdungsgrenze; in Wunstorf sind das etwa 3500 Menschen. Mehr als 800 von ihnen werden regelmäßig durch die Tafel versorgt. Im Jahr 2022 waren es über viele Monate mehr als 1.500 Personen.

Die Preise, die Not, und überhaupt die allgemeine wirtschaftliche Lage machen die Notwendigkeit der Tafel unwidersprochen. Die Regelsätze sind schon seit Jahren viel zu niedrig; sie festigen Armut und ermöglichen kaum eine gesunde Ernährung oder Teilhabe. Die von der Bundesregierung zum 1. Januar 2023 beschlossene Erhöhung des Regelsatzes für die Unterstützung gleicht die Inflation leider nicht aus. Es ist Fakt, dass der Zulauf von Bedürftigen stetig steigt In Wunstorf, wie auch in anderen Städten. Infolge der angespannten wirtschaftlichen Allgemeinsituation steigen die Betriebskosten für die Tafelarbeit rasant und erschweren deren Tätigkeit.

Unterstützung durch Stifts-Kirchengemeinde

Für die Stifts-Kirchengemeinde ist die Unterstützung der Tafelarbeit seit deren Gründung selbstverständlich. Immerhin haben im Startjahr einige Ausgaben dort im Gemeindesaal stattgefunden. Auch in die „Woche der Diakonie“ fließt die Tafelarbeit als gemeinnütziges Wunstorfer Hilfsprojekt regelmäßig ein, so Diakoniebeauftrage Frauke Harland-Ahlborn.

Kirchenvorstandsvorsitzender Reinhard Bruns  „Wir bemühen uns die Tafel natürlich regelmäßig auch noch durch Kollekten zu unterstützen“. Und Pastor Milkowski ergänzt: „Immerhin ist der Tafel-Verein einst in den Räumen der Kirchengemeinde gegründet worden. Seitdem gehört Stifts-Kirchengemeinde zu den Mitgliedern der erste Stunde und fördert die Arbeit der Tafel immer wieder auch durch Darlehen und Spenden“.

Im Mai konnten die Tafler die 2.000 Ausgabe begehen. Ein Anlass auch das im Besuch zu bedenken.

WCN/aw