
Wunstorf – Die Gefahrgutübung verbessert die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Werkfeuerwehr. Positive Bilanz nach erfolgreichem Einsatz.
Übung zur Verbesserung der Zusammenarbeit
Am vergangenen Wochenende fand auf dem Betriebsgelände der K+S Sigmundshall in Bokeloh eine groß angelegte Gefahrgutübung statt. Beteiligt waren der Gefahrgutzug der Stadtfeuerwehr Wunstorf, die Einsatzleitung-Ort sowie die Werkfeuerwehr von K+S. Ziel der Übung war es, die Zusammenarbeit zwischen den kommunalen Einheiten und der Werkfeuerwehr weiter zu verbessern und bestehende Einsatzkonzepte aufeinander abzustimmen.
Anspruchsvolles Szenario
Die angenommene Lage stellte die Einsatzkräfte vor ein anspruchsvolles Szenario: In einem stillgelegten Bereich der sogenannten „REKAL“-Anlage war es zu einer Leckage an einer Rohrleitung gekommen. Die Behälter in diesem Bereich waren als Salzsäure gekennzeichnet. Simuliert wurde ein Rohrschaden an einem Übungsbauteil, aus dem Wasser austrat – der entstehende „Dampf“ wurde mithilfe einer Nebelmaschine dargestellt. Eine verletzte Person wurde im Gebäude gemeldet.
Effiziente Einsatzkoordination
Die Werkfeuerwehr übernahm zunächst die Erstmaßnahmen, rettete die betroffene Person und wies die nachrückenden kommunalen Kräfte ein. Der Gefahrgutzug errichtete anschließend einen Dekontaminationsplatz und rüstete mehrere Trupps mit Chemikalienschutzanzügen aus. Unter Vollschutz mussten die Einsatzkräfte den defekten Flansch abdichten, Schrauben nachziehen und das simulierte Leck mithilfe einer speziellen Manschette sichern – eine kräftezehrende und präzise Arbeit unter erschwerten Bedingungen.
Positive Bilanz der Übung
Parallel dazu koordinierte die Einsatzleitung-Ort den gesamten Einsatzablauf. Sie strukturierte den Funkverkehr, dokumentierte die Maßnahmen und beschaffte Informationen zu den ausgetretenen Stoffen, um den Einsatzleiter und die eingesetzten Kräfte optimal zu unterstützen.
Nach erfolgreichem Abschluss der Übung trafen sich alle Beteiligten zu einer kurzen Nachbesprechung und einem gemeinsamen Imbiss. Das Fazit fiel durchweg positiv aus: Die Zusammenarbeit funktionierte reibungslos, und die Abstimmung zwischen Werkfeuerwehr und Stadtfeuerwehr konnte weiter verbessert werden.
Insgesamt waren rund 50 Einsatzkräfte beteiligt. Eine Fortsetzung der gemeinsamen Übungsreihe ist bereits für das kommende Jahr geplant. Die Planung und Durchführung der Übung lagen in den Händen von Mirko Lattwesen (Leiter der Werkfeuerwehr K+S Sigmundshall), Andreas Blanke (Zugführer des Gefahrgutzuges der Stadtfeuerwehr Wunstorf) sowie Norman Brockhoff und Florian Fritz (Leiter der Einsatzleitung-Ort der Stadtfeuerwehr Wunstorf).
WCN/aw – Gefahrgutübung verbessert Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr