Wunstorf – Wie Gesundheitstraining und Physiotherapie in Zeiten von Corona ganz praktisch funktionieren, erfuhr der Landtagsabgeordnete Sebastian Lechner bei einem Informationsbesuch im Gesundheitszentrum Holz. „Der Gesundheitsschutz für Kunden und Patienten steht hier an oberster Stelle. Die Maßnahmen der Inhaber Andreas und Patrick Holz gehen über den geforderten Standard der Hygieneverordnung hinaus“, zeigte sich Lechner beeindruckt.
Trainingszeiten werden ausschließlich online vergeben, Ein- und Ausgang sind getrennt, das Desinfizieren beim Betreten und nach der Benutzung der Geräte ist obligatorisch. Für die gesamte Trainingsfläche wurden zusätzliche Hygienestationen angeschafft. Geräte, bei deren Gebrauch der Abstand von 2m nicht einzuhalten ist, dürfen nicht benutzt werden. Beginn und Ende des Trainings werden elektronisch erfasst, so dass die Nachverfolgung im Falle einer Infektion gewährleistet ist.
Erstkunden werden ausführlich über die Schutzmaßnahmen informiert, hinterlassen ihre Personendaten und stimmen per Unterschrift den Hygieneregeln zu. Erst dann ist das Training zulässig.
Insgesamt 10 Wochen mussten Andreas und Patrick Holz ihr Gesundheitszentrum schließen. In dieser Zeit standen sie regelmäßig in Kontakt mit Lechner, dem sie Hinweise und Anregungen für den Krisenstab übermittelten. Der Krisenstab, angesiedelt im Sozialministerium, ist verantwortlich für die Corona-Verordnung des Landes.
„Die Schwierigkeit bestand darin, dass die Gesundheitszentren unter dem Begriff Fitness-Studios zusammengefasst wurden und erst Ende Mai wieder öffnen durften. Inzwischen haben wir viel dazugelernt, um zukünftig differenziertere Maßnahmen zu treffen. Dazu haben auch die praktischen Gesichtspunkte einen wertvollen Beitrag geleistet, die aus den Wahlkreisen an uns Abgeordnete herangetragen wurden“, erklärt Lechner.
Den Betreibern des Gesundheitszentrums ist es wichtig zu betonen, dass das Training vorrangig der Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit dient und mit den Angeboten eines Fitness-Studios nicht zu vergleichen sei. Oftmals schließen Patienten nach einer verordneten physiotherapeutischen Behandlung bei Holz ein Gerätetraining an.
Die Kunden halten dem Gesundheitszentrum überwiegend die Treue. Kündigungen und Rückerstattungen der Beiträge während der Schließzeit bewegen sich auf einem niedrigen Niveau. Trotz Sommerferien und hoher Temperaturen verzeichnen Andreas und Patrick Holz sogar mehr Kunden als zu dieser Jahreszeit sonst üblich.
Obwohl hohe Umsatzverluste zu verzeichnen waren, sind die Betreiber zufrieden. Die Soforthilfe des Landes sei schnell und unbürokratisch angekommen. Nur wenige der 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren in Kurzarbeit. Das Gesundheitszentrum hat die Zeit intensiv genutzt, um sich auf die neue Situation einzustellen.
„Wir sind alle gefordert, damit das Pandemiegeschehen kontrollierbar bleibt. Deshalb: Maske tragen, Abstand halten und die Hygieneregeln beachten“, appelliert Lechner abschließend.
WCN/pk