Lechner: Wir brauchen einen Systemwechsel für die Terminvergabe der Corona-Schutzimpfungen – Kompetenzen der Kommunen nutzen

Foto: CDU Wunstorf

Wunstorf – In den letzten Wochen erreichten den Landtagsabgeordneten Sebastian Lechner immer wieder Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern, die große Probleme hatten, die
Impfhotline des Landes zu erreichen.

„Die meist über 80-jährigen Menschen und ihre Angehörigen sind wegen der Nichterreichbarkeit häufig verzweifelt. Sie stellen die Gruppe mit dem größten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf und einer überproportional hohen Sterberate. In der zweiten Impfphase sind noch deutlich mehr Menschen impfberechtigt. Deshalb ist eine Systemumstellung bei der Terminvergabe dringend geboten“, ist Lechner überzeugt.

Die CDU-Landtagsfraktion wolle die große Herausforderung, die Niedersachsen bei der
Organisation der Corona-Schutzimpfungen bewältigen muss, konstruktiv begleiten. Das
habe seine Fraktion auch während der Landtagssitzung in der letzten Woche deutlich
gemacht. „Wir begrüßen erste Ideen seitens der Landesregierung, die Impfabwicklung über
die Geburtsjahrgänge innerhalb der Priorität 2 zu organisieren. Unser Vorschlag lautet
darüber hinaus, die Kommunen und die mobilen Impfteams mit Impfangeboten vor Ort in die
Terminorganisation einzubeziehen“, macht Lechner klar.

„Konkret stellen wir uns vor, dass die Einwohnermeldeämter der Städte und Gemeinden die
impfberechtigten Bürgerinnen und Bürger anschreiben und einen bestimmten Impftermin
anbieten. Mobile Impftermins könnten dann planbar tageweise an einem festen Ort in den
Kommunen eingesetzt werden. Impfwillige müssten nur dann von sich aus tätig werden,
wenn sie den angebotenen Termin nicht wahrnehmen können bzw. wollen“, erklärt Lechner.
„Auch unser Antrag im Stadtrat Neustadt zielt in diese Richtung. Wir beabsichtigen, dass
sich die Stadt Neustadt mit Nachdruck dafür einsetzt, ein dezentrales Impfangebot in
Neustadt zu ermöglichen. Dabei haben wir zunächst ältere und mobilitätseingeschränkte
Menschen im Blick“, betont Lechner, der zugleich Vorsitzender der CDU-Fraktion im Rat ist.

Die Impfkampagne sei für die Bekämpfung der Pandemie von zentraler Bedeutung. Ziel
müsse sein, möglichst viele Menschen so schnell es geht zu immunisieren, besonders auch
im Hinblick auf die Verbreitung mutierter Corona-Viren.

„Die Schaffung eines wohnortnahen Impfangebotes mit kurzen Wegen könnte einen
entscheidenden Vorsprung bedeuten. Deshalb halten wir es auch für erforderlich, die
niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte so früh wie möglich in die Impforganisation
einzubeziehen“, betont Lechner abschließend.

WCN/ds