Wunstorf – Ein Verkehrsunfall mit Tierrettung und Umweltgefahr auf der A2 in Kolenfeld zeigt die Herausforderungen für die Einsatzkräfte.
Verkehrsunfall auf der A2
Am 7. Juni 2025 wurde die Ortsfeuerwehr Kolenfeld um 14:06 Uhr zu einem Verkehrsunfall auf der Autobahn A2 in Fahrtrichtung Hannover alarmiert. Ein Transporter kollidierte mit einem stehenden Fahrzeug, welches daraufhin auf ein weiteres Fahrzeug geschoben wurde. Die vordere beteiligte Person blieb unverletzt, es entstand jedoch erheblicher Sachschaden.
Tierrettung nach dem Unfall
Bei Eintreffen der Einsatzkräfte befand sich die Beifahrerin bereits in rettungsdienstlicher und notärztlicher Behandlung. Der Fahrer des Fahrzeugs lehnte zunächst eine ärztliche Versorgung ab, klagte jedoch später über Schmerzen und wurde ebenfalls behandelt. Im Fahrzeug befand sich ein Hund, der durch den Aufprall schwere Gesichtsverletzungen erlitt. Die Ortsfeuerwehr Kolenfeld transportierte das Tier gemeinsam mit seinem Halter zur Tierärztlichen Hochschule Hannover.
Umweltgefahr durch ausgelaufene Betriebsstoffe
Auf einer Strecke von etwa 150 Metern liefen Betriebsstoffe wie Öl, Kraftstoff und Hydraulikflüssigkeit aus. Durch einen einsetzenden Starkregen bestand die Gefahr, dass diese Schadstoffe in die Böschung und in die Kanalisation gespült werden. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern und die Umwelt zu schützen, setzte die Feuerwehr gezielt Bindemittel ein.
Herausforderungen bei der Reinigung
Der Einsatz gestaltete sich besonders herausfordernd auf dem sogenannten Flüsterasphalt, der auf Autobahnen verwendet wird, um Verkehrslärm zu reduzieren. Aufgrund seiner grobporigen Struktur setzen sich Bindemittel darin fest und sind nur schwer zu entfernen. Daher wurde darauf geachtet, Bindemittel nur so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig einzusetzen.
Kooperation der Einsatzkräfte
Die Feuerwehr Wunstorf war zunächst mit der Erstalarmierung vor Ort und wurde später mit einem Gerätewagen nachalarmiert, um weitere Mengen Bindemittel zur Einsatzstelle zu bringen. Neben Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst, Straßenmeisterei und der alarmierten unteren Wasserbehörde dokumentierte auch die Unfallforschung die Einsatzstelle. Die A2 blieb während des Einsatzes voll gesperrt. Die Anfahrt der nachrückenden Einsatzkräfte wurde durch mangelnde Rettungsgasse erschwert, was einen wichtigen Appell an alle Verkehrsteilnehmer darstellt.