Wunstorf – In der Woche ab Montag, dem 03.08., ist durch die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) ein Versuchsaufbau einer Überflugshilfe für Fledermäuse geplant. Dieser findet am „ Am Hohen Holz“ in der Nähe der Tennisplätze sowie kurz vor der Waldgaststätte Alten`s Ruh statt.
Hierfür wird im Bereich der späteren Überflughilfe, in einer vorhandenen Baumlücke einer Baumreihe, eine Versuchsquerung für Untersuchungszwecke installiert. Dafür ist es vorgesehen, die zu überquerende Lücke von 38 Metern mit zwei Ampelmasten von je min. 6 Metern Höhe zu unterteilen.
Die Masten stehen dabei auf dem Grünstreifen neben dem Wirtschaftsweg. Zwischen den Bäumen soll anschließend ein Tennisnetz gespannt werden, welches zur Stabilisierung an den Ampelmasten befestigt wird. Dann soll von Biologen überprüft werden, ob die Fledermäuse das Netz als Leitstruktur anerkennen, oder ob sie (wie üblich) von der Baumkrone runter zum Boden fliegen und erst wieder beim Erreichen der nächsten Bäume zur Krone aufsteigen.
Die Durchfahrtshöhe des überspannten, querenden Wirtschaftsweges ist mit 4,5 Metern sichergestellt. Sollten die Fledermäuse die Struktur nicht annehmen, so ist eine Erweiterung des Versuchsaufbaus angedacht.
Für die Erweiterung bleibt der „alte“ Aufbau bestehen, es wird nur zusätzlich eine Irritationsschutzwand, quer zur Baumreihe an dem überspannten Wirtschaftsweg aufgestellt.
Der Bauzaun wird dort an den Rand des Wirtschaftswegs gebaut und soll aus insgesamt 30 Metern Bauzaun bestehen (3 Meter Höhe) und ein Tor für die Durchfahrt von PKW besitzen (damit PKW zur Tennisanlage sowie zur Gastronomie am Wald fahren können). Während des Versuchs mit der Irritationsschutzwand (Bauzaun) werden Mitarbeiter vor Ort sein, die das Tor öffnen und schließen, sobald ein Auto kommt.
Der Versuchsaufbau wird voraussichtlich einen Monat lang dauern.
Grund für den Versuchsaufbau ist der geplante Bau der B441 Ortsumgehung Wunstorf, für den als erste bauvorbereitende Schritte einige landschaftspflegerische Maßnahmen umzusetzen sind, so wie die hier zu betrachtende Fledermausquerung. Diese soll später über die neue Bundesstraße führen und die Fledermäuse, welche die Baumkronen als Leitstruktur erkennen, sicher beim Überqueren der Straße helfen. Da keine bewehrte Grünbrücke gebaut werden soll, sondern nur eine kostengünstigere Überflughilfe, ist diese vorab auf ihre Funktionsfähigkeit hin zu überprüfen. Dafür ist der oben beschriebene Versuchsaufbau geplant.
WCN/pk
