Zwölf Zehntonner für Johanniter-Verbände in Niedersachsen und Bremen

v.l. Ortsbeauftrager Thomas Silbermann und Fachbereichsleiter Timo Brüning übergeben den Schlüssel Gruppenführer Maik Aumann in der Mitte/ Foto: Johanniter

Wunstorf – Der Landesverband Niedersachsen/Bremen der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. hat zwölf Gerätewagen Sanität (GW-San) in den Dienst gestellt.

Blick auf ein Teil der Beladung./ Foto: Johanniter

Diese werden jetzt an die Verbände in Niedersachsen und Bremen ausgeliefert. Künftig wird eines dieser Fahrzeuge im Ortsverband Wunstorf-Steinhuder Meer einsatzbereit sein. „Mit dem neuen Fahrzeugtyp können wir unser Einsatzspektrum im Bevölkerungsschutz sinnvoll erweitern“, sagt der Fachbereichsleiter Ehrenamt Timo Brüning.

Am gestrigen Tag übergaben der Ortsbeauftragte Thomas Silbermann und Fachbereichsleiter Timo Brüning den Fahrzeugschlüssel an den Sanitätsgruppenführer Maik Aumann. „ Ein neues Fahrzeug in ehrenamtlichen Diensten ist immer etwas Besonderes, dieses Fahrzeug ist eine moderne Erweiterung unseres Fuhrparks“,sagt Ortsbeauftragter Thomas Silbermann.

Eine offizielle Indienststellung des Fahrzeuges erfolgt sobald es die Coronamaßnahmen  zulassen.

Die 10 Tonnen schweren, 7,9 Meter langen, 2,3 Meter breiten und 2,75 Meter hohen Fahrzeuge sind mit einem von den Johannitern neu entwickelten Rollcontainersystem ausgestattet. „Mit diesem neuen Fahrzeugkonzept sind wir Vorreiter im Katastrophenschutz“, sagt Thorsten Ernst, Bereichsleiter im Landesverband.

Maik Aumann informiert über die Beladung./ Foto: Johanniter

Mit den neuen Fahrzeugen ist ein schnellerer, flexibler und helferschonender Materialtransport möglich. Zukünftig reichen zwei Einsatzkräfte aus, um das Fahrzeug schnell und einfach zu entladen. Ist das Material an der Einsatzstelle abgeladen, kann das Fahrzeug für weitere logistische Transportaufgaben ein-gesetzt werden und ist im Einsatz nicht mehr ortsgebunden. Ein Synergie-effekt, der durch die neue und einzigartige Bauart erreicht wird. „Somit gewinnen wir im Einsatz an Flexibilität und können Einsatzkräfte noch effektiver einsetzen“, sagt Thorsten Ernst.

Die zwölf Fahrzeuge werden den Regionalverbänden Niedersachsen

Mitte, Südniedersachsen, Bremen-Verden und Weser-Ems für ihre Arbeit zur Verfügung gestellt. Ein Prototyp ist bereits für Schulungszwecke an die Johanniter-Akademie Niedersachsen/Bremen nach Hannover ausgeliefert worden.

Timo Brüning erklärt das Fahrzeug./ Foto: Johanniter

Im OV Wunstorf-Steinhuder Meer wird das Fahrzeug als Komponente eines Betreuungsplatzes 500 eingesetzt. Darüber hinaus können die Fahrzeuge ebenfalls im Rahmen des erweiterten Rettungsdienstes und/oder bei Sanitätsdiensten eingesetzt werden.

Die neue Flotte ist eine Investition in die Zukunft des Bevölkerungsschutzes in Niedersachsen und Bremen. Die Investitionssumme für die Johanniter beläuft sich auf rund 2,64 Millionen Euro.

Das neue Fahrzeugkonzept der Johanniter:

  • Verlastung des Materials auf thematisch geordneten Rollwagen, die von einer Person bewegt werden können.
  • Gestaltung eines Teils der Rollwagen in einer Weise, die den aus Notaufnahmen und
    Intensivstationen bekannten „Notfallwagen“ entspricht. Diese können aus dem Gerätewagen entnommen und als eine Einheit an einen Behandlungsplatz gestellt werden
    und sind quasi sofort einsatzbereit.
  • Bereitstellung einer zentralen Sauerstoffversorgung, sodass alle vorgesehenen Behandlungsplätze zentral mit Sauerstoff versorgt werden können (keine Einzelflaschen
    am Platz).
  • Zwei „Schnellauszüge“: auf der Fahrerseite einen, der es dem Fahrzeugführer ermöglicht,
    die zur Absicherung der Einsatzstelle erforderlichen Materialien einfach zu entnehmen, und auf der Beifahrerseite einen weiteren, der es den ersten Einsatzkräften ermöglicht, sich sofort mit notfallmedizinischem Material und Gerät auszustatten und mit der Versorgung von Verletzten zu beginnen.

WCN/ds