Wunstorf – Als erstes Bundesland gewährt Niedersachsen Flugplätzen und Flughäfen, die von wesentlicher Bedeutung für die Daseinsvorsorge sowie die regionale Wirtschaft oder die Gesamtwirtschaft in Niedersachsen sind, finanzielle Zuschüsse. Dafür stehen insgesamt 5 Millionen Euro im Nachtragshaushalt bereit. Damit sollen coronabedingte Einnahmeausfälle zumindest teilweise ausgeglichen und die Liquidität der Flugplätze gesichert werden.
Wirtschafts- und Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann: „Die Corona-Krise kann die Existenz zahlreicher niedersächsischer Flugplätze und Flughäfen gefährden. Die Krise hat aber auch gezeigt, wie wichtig ein dezentrales Flugplatznetz für die Gewährleistung der örtlichen Daseinsvorsorge, beispielsweise auf den Inseln, sein kann. So konnten Rettungsflüge, der Import medizinischer Schutzausrüstung oder die Rückholung deutscher Staatsbürger aus dem Ausland sichergestellt werden.“
Die kommerzielle Luftfahrt ist durch die Covid-19 Pandemie vorübergehend fast vollständig zum Erliegen gekommen. Daher sind den Flughäfen und größeren Landeplätzen nahezu sämtliche Einnahmen weggebrochen. Ihre Betriebskosten jedoch laufen trotz aller Bemühungen um Kosteneinsparungen zu großen Teilen weiter. Alle Experten gehen übereinstimmend davon aus, dass die Krise im Luftverkehr noch mehrere Jahre anhalten wird.
Althusmann: „Niedersachsen steht zu einer dezentralen Flugplatzstruktur, die für ein Flächenland unverzichtbar ist. Ich appelliere aber auch an den Bund, sich seiner nationalen Verantwortung für das Funktionieren des internationalen Luftverkehrs zu stellen, den die exportabhängige deutsche Wirtschaft zwingend benötigt.“ Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer will zu einem nationalen Luftfahrtgipfel einladen.
WCN/pk