Region Hannover ehrt Menschen, u.a. aus Wunstorf für ihr Engagement

Ehrungen auch für Wunstorfer Ehrenamtliche/Foto: Region Hannover / Iris Terzka.

Wunstorf/Hannover – Sie trainieren Sportgruppen, engagieren sich für ihren Ort, kümmern sich um Seniorinnen und Senioren oder durchforsten die Vergangenheit.

In jeder Gemeinde und Stadt tragen Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, zu einer vielfältigen und lebenswerten Gesellschaft bei. Die Region Hannover hat diesen Einsatz mit der Veranstaltung „Ehrenamt – Engagement im Fokus!“ am Freitag, 17. Januar 2020, 17 Uhr, gewürdigt

Die stellvertretende Regionspräsidentin Petra Rudszuck sprach 30 Menschen bzw. Organisationen, die sich in ihrer Freizeit in Vereinen oder auch privat für andere einbringen, ihren Dank aus. Auch Regionspräsident Hauke Jagau betonte die Bedeutung des Ehrenamts: „Aus eigener Beobachtung kann ich sagen: Ich freue mich, wie viele Menschen bereit sind, sich neben ihrer Erwerbsarbeit gesellschaftlich zu engagieren. Nur mit diesem Einsatz sichern wir gemeinsam ein Stück Lebensqualität in der Region Hannover- sei es im Sport, im Kulturbereich oder bei der Unterstützung von Menschen, die schlicht Hilfe brauchen. Wer sind für andere einsetzt, sollte uns Vorbild sein.“

Geehrt wurden folgende Personen:

Stadt Wunstorf

Dank Susanne Jahn, seit 1999 lizenzierte Übungsleiterin im TuS Wunstorf für Kinder und Jugendliche, kann der TuS Wunstorf ein umfangreiches Angebot von Kursen für die jüngeren Altersgruppen vorweisen – vom Baby-Kurs bis zu Angeboten für Jugendliche. Susanne Jahn ist Beauftragte für Prävention und Abteilungsleiterin für das Eltern- /Kind-Turnen sowie das Kinder- und Jugendturnen. Seit einigen Jahren kooperiert sie mit den örtlichen Kindertagesstätten und nimmt mit den Kindern am Bewegungspass und am Kindersportabzeichen der Region Hannover teil.

Die DLRG in Wunstorf ist ohne Reinhard Selzer praktisch nicht vorstellbar: Seit 1977 Mitglied, übernahm er bald das Amt des Schatzmeisters, ehe er 1998 erster Vorsitzender wurde. Die Jugendarbeit ist ihm ein besonderes Anliegen: Reinhard Selzer ist für die Nichtschwimmer-, Schwimmer- und Rettungsschwimmerausbildung zuständig, koordiniert Erste-Hilfe-Kurse und Lehrer- und Sanitätsfortbildungen und steht beim wöchentlichen Training als Ansprechpartner für Eltern, Schwimmkinder, Kursteilnehmer sowie Trainerinnen und Trainer zur Verfügung – bevor er anschließend die Erwachsenengruppe trainiert. Herr Selzer ist Bindeglied zu den Bäderbetrieben und beteiligt sich an der Organisation von Veranstaltungen wie dem Wunstorfer Wirtschaftswochenende und dem Tag der Parke. Aktuell treibt er den geplanten Neubau eines DLRG-Ausbildungszentrums voran.

Seit seinem Eintritt ins Technische Hilfswerk (THW) im Jahr 1974 hat Wolfgang Wehrhahn an vielen Orten mit zugepackt, wo Not am Mann war: Beim Zugunglück in Eschede 1998 war er ebenso im Einsatz wie bei den Hochwassern an der Elbe 2002 und 2013, um nur einige wenige zu nennen. Bis 2003 bekleidete er verschiedene Führungsfunktionen im Technischen Zug des Ortsverbands Hannover, war für die Ausbildung zuständig und wechselte schließlich 2005 als Ortsbeauftragter in den Ortsverband Wunstorf. Wolfgang Wehrhahn verdankt der Ortsverband seinen Ruf als einsatzstarke Einheit. 2019 gab er den Staffelstab als Ortsbeauftragter weiter, ist aber weiterhin aktiv als Fachberater für Behörden und Kommunen.

 Stadt Garbsen

Gudrun Rößler ist seit mehr als 10 Jahren eine wichtige Stütze der FreiwilligenAgentur der Stadt Garbsen. Ob Unterstützung für Projekte des FreiwilligenCafés gebraucht oder alleinstehende Seniorinnen und Senioren mit einem Blumengruß überrascht werden – Gudrun Rößler ist zur Stelle. 2011 rief sie das „Frauenkino“ ins Leben, seit 2016 koordiniert sie das Angebot „Maschenzauber“, seit 2017 leitet sie das Projekt „Kleine Alltagshilfen – ein Service für Menschen in Garbsen“. Zusammen mit anderen koordiniert sie in diesem Projekt ein Team von 20 Ehrenamtlichen, die für Hilfsleistungen – ähnlich einer Nachbarschaftshilfe – zur Verfügung stehen.

 Stadt Barsinghausen

Rainer Krabbe ist seit 2011 Vorsitzender des „Tourismusvereins Barsinghausen e.V.“. Sein Anliegen ist, für die Stadt am Deister zu werben und den Tourismus zu fördern – zum Beispiel auf entsprechenden Messen. Das erste Rock- und Blues-Open-Air-Festival am Naturfreundehaus Barsinghausen ist mit auf seine Initiative entstanden. Außerdem engagiert sich Rainer Krabbe als Abteilungsleiter der Tischtennissparte beim TSV Egestorf.

 Thomas Schmidt sorgt als Geschäftsführer der Alte-Zeche-Betriebsgesellschaft dafür, dass Barsinghausen mit dem Besucherbergwerk eine echte touristische Attraktion zu bieten hat. Unter seiner Regie hat die Betriebsgesellschaft zudem ihr Aufgabenfeld erweitert:  Mittlerweile gehören auch die Tourismus-Information und die Betreuung des benachbarten Wohnmobil-Stellplatzes zum Portfolio – und wertet so die Stadt als touristischen Standort weiter auf. Zusätzlich ist Thomas Schmidt Beisitzer im Vorstand des Fördervereins Besucherbergwerk Barsinghausen.

 Marc Wilke ist Initiator und Organisator der Laufserie „Barsinghausen läuft“ – eines Charity-Laufs, der 2019 zum 11. Mal stattfand. Fünf verschiedene Laufstrecken und ein Kinderlauf stehen zur Auswahl. Im vergangenen Jahr setzte Wilke mit „Barsinghausen läuft“ ganz auf Nachhaltigkeit, nutzte dank optimierter Streckenführung weniger Absperrband, gab Getränken in Mehrwegflaschen aus, stellte das Catering auf Bio-Lebensmittel um und sparte Startnummern und Strom, indem einige Läufe ohne Ergebnislisten stattfanden. Alle Einnahmen aus den Startgeldern gehen an zwei gemeinnützige Vereine.

 Stadt Burgdorf

Ohne Diana Heuer käme der Spielmannszug der Burgdorfer Schützengesellschaft schnell aus dem Takt: Seit 1974 Mitglied, ist Diana Heuer nicht nur seit mehr als 31 Jahren erste Vorsitzende des Spielmannszuges, sondern auch Stabführerin und damit musikalische Leiterin. Außerdem engagiert sie sich in der Burgdorfer Schützengesellschaft von 1593 e.V. im Festvorstand und ist als stellvertretende Kreismusikleiterin im Kreisschützenverband Burgdorf aktiv.

 Stadt Burgwedel

Wenn es um den Jugendbereich des Schützenvereins „Gut Ziel“ Wettmar geht, ist Silke Bäßmann zur Stelle. Seit 2005 ist sie erste Jugendleiterin des Vereins, zuvor hatte sie zwölf Jahre lang die stellvertretende Leitung inne. Das Landesjugendzeltlager des Niedersächsischen Sportschützenverbands (NSSV) in Bad Fallingbostel ist ohne Silke Bäßmann kaum denkbar: Seit 1986 betreut und versorgt sie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Zeltlagers. Im Schützenverein ist sie seit ihrem achten Lebensjahr.

Die AWO in Großburgwedel ist untrennbar mit Karin Panske verbunden. 1998 in die AWO eingetreten, war sie zunächst Schriftführerin und stellv. Vorsitzende und übernahm 2003 dann das Amt der Vorsitzenden. Ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass die AWO Großburgwedel derzeit über 130 Mitglieder hat. Neben regelmäßigen Angeboten in der Großburgwedeler Seniorenbegegnungsstätte und immer ausgebuchten Mehrtagesfahrten organisiert Karin Panske für die Mitglieder zudem Muttertags- und Karnevalveranstaltungen, Herbstfeste und Weihnachtsfeiern.

 Landeshauptstadt Hannover

Die Teilhabe von hörgeschädigten Personen am gesellschaftlichen Leben ist für Gisela Hänel ein zentrales Anliegen, vor allem wenn es um die kulturelle Teilhabe geht. So hat sie das inklusive Konzept „Erlebnis Museum – Das Gespräch zum Kulturgenuss“ entwickelt und engagiert sich dafür, dass die Museen und Häuser mit technischen Anlagen ausgestattet werden, die das Verständnis für Hörgeschädigte erleichtern. Sowohl mit der Hörregion Hannover als auch dem Deutschen Schwerhörigenbund arbeitet sie eng zusammen. Aktuell sensibilisiert Gisela Hänel Apotheken im Stadtgebiet für das Thema Hörschädigung und wirbt auch dort für eine bessere Verständigung zwischen Personal und Kundschaft.

Als ausgebildeter Biberberater setzt sich Bernd Hermening für den Schutz und den Erhalt dieser Tiere in der Region Hannover ein. Er ist in der Biber-AG des NABU Laatzen aktiv -seit 2017 als deren Sprecher – und betreut dort das Biber-Mobil. Sein Anliegen ist, Menschen über die Tiere zu informieren und über den Umgang mit Bibern aufzuklären – auch um Schäden vorzubeugen. Bernd Hermening ist außerdem Mitorganisator und -koordinator der jährlichen Biberkartierung.

Harry von Känel ist 1998 in den Arbeitskreis Arbeitslose Linden eingetreten und seit 2001 Sprecher der Gruppe, die sich jeden Donnerstag im Freizeitheim Linden trifft. Er steht bei allen Themen rund um Armut, Arbeitslosigkeit und Wohnungsproblemen beratend zur Seite. Einer seiner Aufgaben ist, für ängstliche Menschen eine Begleitung beim Behördenbesuch zu organisieren – eine Hilfe nicht nur für die Betroffenen, sondern indirekt auch für die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner in den Behörden. Harry von Känel macht auch öffentlich auf die Lage von Arbeitslosen aufmerksam, in dem er sich um die Verteilung von Flyern und um Infostände kümmert. Er ist zudem seit 2016 Mitglied des Seniorenbeirats der Stadt Hannover, vertritt den Arbeitskreis Linden am Runden Tisch des Jobcenters und engagiert sich für die ver.di-Ortserwerbslosen.

Seit rund 30 Jahren engagiert sich Klaus Müller-Wrasmann in der Region Hannover für die Teilhabe von mehrfachbehinderten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, also Menschen mit einem zum Teil sehr hohen Unterstützungs-, Förder- und Betreuungsbedarf. Zu den Projekten, die Klaus Müller-Wrasmann initiiert oder begleitet hat, gehören Maßnahmen zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt, Berufsvorbereitung, Klimaschutz-Camps für Kinder, Stammtische sowie Freizeittreffs für Menschen mit und ohne Behinderung. Er ist stellvertretender Vorsitzender des Vereins „Aktiv Dabei Sein“ und in der Geschäftsführung einer neu gegründeten Sozialgenossenschaft tätig. Bei seinem Engagement steht stets die Hilfe zur Selbsthilfe im Fokus.

Stadt Laatzen

Musik hat Werner Frenzel praktisch sein ganzes Leben über begleitet: In den 1950er Jahren gründete der heute 94-Jährige das Jugendblasorchester Bautzen und führte es jahrzehntelang als Dirigent. Nach dem Umzug nach Laatzen trat er als aktiver Musiker der Feuerwehrkapelle bei und übernahm 1991 die Chorleitung des Rethener Männer-Quartetts. Neben zahlreichen Auftritten im In- und Ausland nahm das Männer-Quartett unter seiner Regie zwei Musik-CDs auf und erhielt die Zelter-Plakette – die deutschlandweit wichtigste Auszeichnung für Amateurchöre. Damit nicht genug: Auch im Volkschor Rethen und beim Musikverein Rethen war Werner Frenzel aktiv.

Seit 50 Jahren ist Klaus-Dieter Kurtz im Fischerei- und Freizeitverein Laatzen, seit 44 Jahren als erster Vorsitzender. In diesen Jahrzehnten hat Klaus-Dieter Kurtz viel bewegt: Er gründete die Laatzener Angeljugend, erweiterte die Pachtgewässerflächen und strukturierte die Gewässerbewirtschaftung neu. Der Fischerei- und Freizeitverein stellt Veranstaltungen wie das Osterfeuer und den Tanz in den Mai auf die Beine. Das einstige Luftbad Laatzen, heute mit dem Wiesendachhaus ein Freizeitort für alle Generationen, ist dank dieses Engagements ein über die Stadtgrenzen hinaus beliebtes Ausflugsziel.

Deutschlandweit hat sich Sabine Wiese um den Trampolinsport verdient gemacht. Seit 1974 Mitglied im VfL Grasdorf, übernahm sie 1996 die Leitung der Trampolin-Abteilung und hat seitdem das Angebot an Übungsstunden und Lehrgängen für alle Altersklassen stetig ausgebaut. Aktuell hat die Trampolinsparte mehr als 150 Mitglieder. Seit vielen Jahren bildet Sabine Wiese Trainerinnen und Trainer aus, entwickelt den Sport als Kreisfachwartin weiter und führt Bezirkskaderlehrgänge durch. Als Trainerin mit C-Lizenz kann sie selbst den Besten noch Haltung beibringen. Neben der Vereinsarbeit bietet Sabine Wiese Trampolin-AGs in Laatzener Schulen und Ferientrainingslager an. Ihre aktiven Springerinnen und Springer begleitet sie an rund 40 Wochenenden im Jahr zu nationalen und internationalen Meisterschaften und Turnieren. Ein fester Bestandteil des deutschen Wettkampfjahres ist mittlerweile der Leine-Pokal für die Trampolinjugend.

Stadt Langenhagen

Seit 1984 engagiert sich Lothar Auge in der katholischen Liebfrauengemeinde, ist ehrenamtlicher Rendant der Gemeinde, Mitglied des Kirchenvorstands und des Gemeinsamen Ausschusses und kümmert sich um die EDV. Auf diese Weise sorgt er seit vielen Jahren verlässlich dafür, dass die Haupt- und Ehrenamtlichen der Gemeinde ihre Aufgaben in Seelsorge und Pastoral erfüllen können.

Menschen zu entlasten, die zu Hause an Demenz erkrankte Angehörige pflegen – das ist das Ziel von „Dia-Dem“, eines gemeinsamen Projektes der ambulanten Pflegdienste Birkenhof und des Vereins „Gemeinsam leben in Langenhagen“. Stellvertretend für das Engagement dieser beiden Partner stehen die Projektkoordinatorin Bettina Seidel und die ehrenamtliche Helferin Doris Sieker. „Dia-Dem“ schult Helferinnen und Helfer, die sich dann in Gruppenangeboten oder Einzelbetreuung um Erkrankte kümmern und den Angehörigen etwas Freiraum schaffen. Dia-Dem informiert zudem über Angebote und vermittelt Praktika in einer Tagespflegeinrichtung. Seit 2006 sind auf diese Weise ehrenamtlich 15.000 Betreuungsstunden zusammengekommen.

Stadt Lehrte

Michael Clement setzt sich in besonderer Weise für die Entwicklung seines Heimatdorfes Immensen ein. 30 Jahre lang war er aktiv in der Freiwilligen Feuerwehr, ehe er 2016 den Verein „Gemeinsam für Immensen e.V.“ mitbegründete. Als erster Vorsitzender gelang es ihm, mehr als 100 Mitglieder gewinnen. Der Verein stärkt der Elterninitiative zur Nachmittagsbetreuung der Grundschüler in Immensen den Rücken und schob die Initiative zur Schaffung eines Dorfladens an. Auch den ersten Vorsitz des Beirats des Dorfladens Immensen UG übernahm Michael Clement.

Stadt Pattensen

Für alleinstehende Seniorinnen und Senioren ist es mit zunehmendem Alter oft schwierig, aus dem Haus zu kommen und etwas zu unternehmen, erst recht, wenn die ersten Mobilitätseinschränkungen da sind. Mittlerweile neun Seniorenbegleiterinnen und -begleiter haben es sich zur Aufgabe gemacht, sich um diese Menschen zu kümmern, mit ihnen spazieren zu gehen und sie bei Unternehmungen zu begleiten. „DUO“ nennt sich dieses Projekt, hervorgegangen aus dem Modellprojekt „Miteinander in Pattensen, Wege finden – aktiv mit Senioren“. Frank Förster, Heidi Friedrichs und Martina Krausekümmern sich jeweils ein bis zweimal in der Woche um ein bis drei Seniorinnen und Senioren und sorgen so dafür, dass die alten Menschen in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können.

Stadt Ronnenberg

Die Erinnerungsarbeit in Ronnenberg ist Peter Hertel seit den 1980er Jahren ein Herzensanliegen, seit 2004 ist er auch im Auftrag der Stadt Ronnenberg in diesem Bereich tätig. Intensiv hat er zur Geschichte der Juden in Ronnenberg und zu anderen Themen recherchiert und CDs und Bücher zur Geschichte der Stadt publiziert, unter anderem den „Stadtplan durch das jüdische Ronnenberg“. Auch das 2010 erschienene Buch „Ronnenberg – Sieben Traditionen – Eine Stadt“ trägt maßgeblich seine Handschrift. Ebenfalls war Peter Hertel 2014 Mitbegründer des späteren Fördervereins „Erinnerungsarbeit Ronnenberg e.V.“. Er ist an der Verlegung von Stolpersteinen und an der Organisation von Ausstellungen, Kulturabenden und Gedenkveranstaltungen beteiligt. Ihm ist es zu verdanken, dass die Erinnerungsarbeit in Ronnenberg weit über die Grenzen der Stadt bekannt ist.

Karl-Friedrich Seemann ist bald 50 Jahre Mitglied im Heimatbund Ronnenberg, seit 2004 als Vereinsvorsitzender. Unermüdlich durchforstet er Archive auf der Suche nach Unterlagen, Urkunden und Dokumenten zur Ronnenberger Geschichte. So stieß er im Regionsarchiv in Schloss Landestrost in Neustadt am Rübenberge auf lange verschollene Aufzeichnungen. Die Ergebnisse seiner Recherchen publiziert er in Heften und kleineren Büchern – ein wahrer Fundus für geschichtsinteressierte Leserinnen und Leser. Karl-Friedrich Seemann möchte auf diese Weise die geschichtliche Bedeutung seines Heimatortes dokumentieren und bekannt machen.

Stadt Springe

So weit gefächert wie ihre Interessen, so breit aufgestellt ist auch das Engagement vonWalburga Schwabe. Bereits in ihrer Jugend 1948 leitete sie in Magdeburg eine kirchliche Kindergruppe. Mehr als 15 Jahre lang übernahm sie das Amt der dritten Vorsitzenden des Sportvereins Völksen und brachte in der Zeit maßgeblich den Bau einer neuen Sporthalle voran. Sie sorgte 1977 für die Gründung des FDP-Ortsverbands Völksen, arbeitete im Ortsrat mit und war stellvertretende Ortsbürgermeisterin. Zehn Jahre lang leitete sie zudem in den Diakonischen Werken eine Theatergruppe mit Menschen mit Behinderungen und kümmerte sich um die öffentlichen Auftritte der Gruppe. Die Wiederherstellung und Reaktivierung des alten Dorfbrunnens an der Schöpfstelle „Heiligen Brunnen“ in Völksen – gefördert von der Gartenregion Hannover – ist ebenfalls Walburga Schwabe zu verdanken. Seit 2017 engagiert sie sich wieder aktiv in der Evangelischen Kirchengemeinde Völksen, wo sie einen monatlichen Singkreis anleitet.

Gemeinde Uetze

Zuerst ging es 2015 nur um die Reparatur von gespendeten Fahrrädern, die an Geflüchtete abgegeben wurden, inzwischen ist daraus in Hänigsen eine Generationswerkstatt geworden: Manfred Scheller werkelt seit drei Jahren zusammen mit fünf weiteren Ehrenamtlichen dienstags im Keller und in den Räumen der Hänigser Kunstspirale. Dabei geht es längst nicht mehr nur um die Reparatur von Fahrrädern. Die Generationswerkstatt ist zum Treffpunkt für viele Menschen geworden. Manfred Scheller hat sich außerdem dafür eingesetzt, dass den Hänigserinnen und Hänigsern nun auch ein Lastenrad mit Elektromotor zur kostenlosen Ausleihe zur Verfügung steht – dank der Zusammenarbeit mit dem ADFC Burgdorf.

Was für andere ein Vollzeit-Job wäre, macht Integrationslotsin Brunhilde Tannenbergehrenamtlich: Im Dorftreff Hänigsen gibt sie jede Woche rund zwölf Stunden lang Deutschunterricht. Zusätzlich ist sie dort mittwochs im Café Grenzenlos im Einsatz. Auch in der Schule ist sie regelmäßig zu Gast – als Lese-Oma für die Kleinsten einmal in der Woche und sechs Stunden pro Woche, um Kindern zu helfen, die Unterstützung beim Lernen brauchen. Als Integrationslotsin begleitet sie darüber hinaus drei Stunden je Woche Geflüchtete zu Rechtsanwälten und bei Behördengängen.

Gemeinde Wedemark

Dank des Engagements von Nalah Ben Moussa ist die Gemeinde Wedemark ein bisschen bunter und die Verständigung zwischen Alteingesessenen und neu Hinzugezogenen – vor allem mit ausländischen Wurzeln – noch ein bisschen besser. Sie steht nicht nur als Übersetzerin zur Verfügung, sondern organisiert auch Arabischkurse zusammen mit einem Kreis von ehrenamtlichen Lehrerinnen und Lehrern, den sie aufgebaut hat. Der Gleichstellungs- und Integrationsbeauftragten der Gemeinde Wedemark steht sie bei interkulturellen Fragestellungen stets zur Seite. Nalah Ben Moussa organisiert Tanzabende für Frauen und bietet offene Sprechstunden für Geflüchtete an. Auch der Verein „Miteinander Wedemark e.V. – Netzwerk für Flüchtlingshilfe und interkulturelle Arbeit“ profitiert von ihrer Unterstützung.

 Gemeinde Wennigsen

Wenn in Wennigsen jemand Fragen zum Klimaschutz hat, ist er bei Detlev Krüger-Nedde an der richtigen Adresse: 2008 vom Rat der Gemeinde zum ehrenamtlichen Klimaschutzbeauftragten ernannt, hat er seitdem zahlreiche Projekte und Kampagnen initiiert, betreut und begleitet. Darüber hinaus ist er beratendes Mitglied im Ausschuss für Bau, Planung, Umwelt und Klimaschutz der Gemeinde Wennigsen.

Ein Dorf packt an: Sechs Jahre lang haben die Mitglieder des Vereins „Dorfgemeinschaftsverein Bredenbeck e. V.“ geplant, Anträge gestellt, Zuschüsse organisiert und schließlich mit angepackt, um eine denkmalgeschützte Scheune in ein integratives Dorfgemeinschaftshaus zu verwandeln und so einen neuen Dorfmittelpunkt zu schaffen. 2019 wurde das Gebäude eröffnet – nach rund 9000 ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden – und bietet nun ein Dach für alle 13 Bredenbecker Vereine, die sich im Dorfgemeinschaftsverein zusammengeschlossen haben und das Haus nutzen. Über die Vereine ist fast jeder Zweite in Bredenbeck Mitglied des Dorfgemeinschaftsvereins. Der Vorstandsvorsitzende Thomas Behr wird stellvertretend für die vielen Aktiven im Verein geehrt.

WCN/bs