2021 – Jahresrückblick der Johanniter in Wunstorf

Wunstorf ■ Auf ein wiederum durch die Pandemie geprägtes Jahr 2021 blicken die Johanniter im Ortsverband Wunstorf-Steinhuder Meer zurück. Viele Herausforderungen im Bereich der Pandemie wurden durch die hauptamtlichen Mitarbeitenden und die ehrenamtlichen Helfenden miteinander gelöst, aber dabei wurde der Blick auf das füreinander nie vergessen.

Der Ortsverband verfügt über 854 Mitarbeitende im Haupt-, Ehrenamt und in der Johanniter-Jugend, sowie in den Schulsanitätsdiensten. Ein besonderer Höhepunkt war sicherlich der Einsatz der ehrenamtlichen Helfenden im Ahrtal nach der Flutkatastrophe, aber auch vier Auszubildende zum Notfallsanitäter konnten an den Lehrrettungswachen des Ortsverbandes in Wunstorf und Garbsen die Ausbildung mit überdurchschnittlichen Leistungen abschließen.

Die Kita Ringelsöckchen feierte das 10-jährige Bestehen im März des Jahres 2021.

Johanniter Unfall-Hilfe e.V

Mit allen Rettungsmitteln des Ortsverbandes auf den Rettungswachen Wunstorf, Garbsen und Steinhude wurde im Jahr 2021 eine Auslastung von 13 320 Notfalleinsätzen und 5 882 Krankentransporten erzielt. Davon durchschnittlich 600 Einsätze pro Monat in Wunstorf und Steinhude und 1000 Einsätze je Monat auf der Rettungswache in Garbsen. Insgesamt sind an den Rettungswachen derzeit 66 hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigt, davon zwölf Auszubildende.

„Der Hausnotruf ist und bleibt sehr beliebt, auch im Jahr 2021 konnte wieder eine deutliche Steigerung verzeichnet werden. Zum Jahreswechsel vertrauten 3 115 Nutzer unserem bewährten System, das auf Knopfdruck schnelle Hilfe garantiert“, sagt Anja Hartmann als zuständige Fachbereichsleiterin. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr 2366 Einsätze durch den Hausnotrufeinsatzdienst.

Guten Zuspruch erhält auch weiterhin der Menüservice. „Er lieferte im vergangenen Jahr etwa 34 952 Portionen aus.

Johanniter Unfall-Hilfe e.V

In den fünf Kita-Einrichtungen des Ortsverbandes gab es bedingt durch die Pandemie nicht so viele Aktionen mit den Kindern. In der Zwergenwelt kann durch Zusatzqualifikationen des Personal nun auch die musikalische Früherziehung angeboten werden. Der Kirschbaum konnte auf das erste Betriebsjahr zurückblicken und die KinderZeit hat den Belegungsvertrag mit der Bundeswehr um weitere sechs Jahre verlängern. Im gesamten Fachbereich Erziehung & Bildung (Umfasst die Kindergärten, Horte und Ganztagsschulen) arbeiten 85 Mitarbeitende. In den Einrichtungen werden insgesamt 405 Kinder betreut.

Das Ehrenamt leistete im Bevölkerungsschutz 88 Sanitäts- und 77 Betreuungsdienste, 42 Verpflegungseinsätze, sowie bei 22 Spontan-Einsätzen insgesamt 45.018 Dienststunden. Zum Jahresende rollten dann wieder die Weihnachtstrucker, leider konnten die Pakete auf Grund der Corona Pandemie auch in diesem Jahr nicht selber in die Ukraine gebracht werden.

Das Thema Ausbildung nahm wieder einen hohen Stellenwert ein. Insgesamt gab es 248 Aus- und Fortbildungsdienste im Jahr 2021 mit 4400 Stunden. Insgesamt wurden 16 Sanitätshelfer, zehn Rettungshelfer, acht Rettungssanitäter, zwei Grupp- und ein Zugführer sowie vier neue Feldköche ausgebildet. 13 Helfende wurden in verschiedenen Modulen der psychosozialen Notfallversorgung ausgebildet.

Im Frühjahr hat unsere Johanniter-Jugend turnusmäßig eine neue Ortsjugendleitung gewählt. Ganz neu war das Verfahren der Onlineabstimmung, da die gesamte Jugendversammlung pandemiebedingt online stattfand. Sechs Mitglieder wurden in die Ortsjugendleitung um den neuen Ortsjugendleiter Lucas Ulrich gewählt. Mit Aktionen startete dann auch im Sommer die aktive Jugendarbeit wieder. So stand eine Fahrradrallye und Kanutour, die Kotaktbeamtin Stephanie Hackmann erklärte den Kindern und Jugendlichen die Gefahren des toten Winkels beim LKW und prüfte die Fahrräder auf Verkehrssicherheit.

Unser Nachwort im Jahresbericht 2020 endete mit den Worten:

…damit wir alle im Jahre 2021 wieder ein hoffentlich normaleres Leben dienstlich und privat führen können.

„Die Hoffnung war groß, den Alltag wieder einkehren lassen und in das alte Leben zurückkehren zu können. Schade, es kam anders als gehofft. Das Jahr 2021 war wieder geprägt von der pandemischen Lage, eingeschränkten Diensten und immer wieder Impfen und Testen.

Etwas aber war anders. In vielen Bereichen war der Ablauf inzwischen der pandemischen Lage angepasst, die Abläufe waren verfeinert, strukturierter und klarer. Trotz der weiterhin erschwerten Bedingungen sah man viele fröhliche Gesichter bei den Mitarbeitenden, engagierte und motivierte Menschen in allen Fachbereichen, Hilfereichungen über die Fachbereiche hinaus und ein Miteinander, welches seinesgleichen sucht“, berichtet  Ortsbeauftragter Thomas Silbermann.

Jetzt stellt sich uns die Frage: Ist das nun unser Alltag?

„Die Antwort liegt unseres Erachtens klar auf der Hand: Nein, das ist nicht der Alltag, den wir kannten, aber es sind die gleichen Menschen, die miteinander und füreinander da sind, die keine Pandemie erschüttern kann und die weiterhin zur Sache stehen, die ihr Möglichstes zum Gelingen der Sache beitragen und zum Erfolg des Verbandes führen“, ergänzt Dienststellenleiter Bernd Stühmann.

Beide fassen das Jahr 2021 zusammen: “Wir sind gesegnet, dass wir auf einen so tollen „Haufen“ wie unsere Mitarbeitenden zurückgreifen und bauen können und dass wir diese Zeit gemeinsam miterleben dürfen.

Danke für die großartige Arbeit, nicht nur in diesem Jahr und in dieser irren Zeit.“

WCN/Cu