Wunstorf – 17 Praxisanleiter aus den RV Niedersachsen Mitte und Südniedersachsen absolvierten in dieser Woche an der Johanniter-Akademie Niedersachsen/Bremen eine zweitägige Fortbildung in Sachen Kommunikation. Zwei von vielen Fragen: Was ist ein Problem? Und wovor haben wir eigentlich Angst?
„Erinnert Euch mal zurück. Wovor hattet ihr Angst, als ihr damals in eure Abschlussprüfung gegangen seid?“ Praxisanleiter André Askamp von der Johanniter-Akademie Niedersachsen/Bremen in Hannover blickt erwartungsvoll in die Runde. Antworten kommen schnell: vor dem Scheitern, vor einer Blamage, vor einer Falle in einer Fallsimulation und schließlich – vor etwas Unbekanntem. Darauf wollte er hinaus. „Vor etwas Unbekanntem, genau. Unsere Aufgabe ist es, die NFS-Azubis drei Jahre lang so gut es geht vorzubereiten“, sagt André Askamp. Damit die Angst vor der Prüfung sich bewältigen lässt, sodass sie die Leistung nicht mindert. Und damit die Berufseinsteiger nach der bestandenen Prüfung eine gute Arbeit machen.
17 Praxisanleiter aus den Regionalverbänden Niedersachsen Mitte und Südniedersachsen trafen sich in den vergangenen zwei Tagen an der Johanniter-Akademie zur Fortbildung. Das Thema am ersten Tag war „Kollegiale Beratung“ unter Anleitung von Alexander Stötefalke, Fachbereichsleiter Notfall- und Katastrophenpsychologie. Was ist eigentlich ein Problem? Wie wird etwas zu einem Problem? Und wie lässt sich ihm begegnen? Klingt hochgestochen, begegnet aber jedem täglich. „Zum Beispiel in der dreckigen Küche der Rettungswache“, sagt einer der Teilnehmer aus leidvoller Erfahrung. Das Thema am heutigen Tag mit Praxisanleiter André Askamp: „Metaebenen in Prüfungsvorbereitungen“. Auch hier ging es schnell hinein in den Alltag mit seinen vielen kleinen Fallstricken. Zum Beispiel: Wieso denken NFS-Azubis, dass ihre Ausbilder ihnen Fallen stellen wollen mit der Folge, dass sie sich von der Suche danach von der eigentlichen Aufgabe ablenken lassen? Wie kann ein Praxisanleiter seinem Schüler durch eine faire Moderation helfen?
Zwei Tage mit vielen Fragen, vielen Antworten und ganz viel Erfahrungen, gesammelt in den vergangenen Jahren. Und einem gemeinsamen Ziel. André Askamp: „Wir wollen unsere Leute besser machen!“
WCN/Cu
