Wunstorfer Johanniter beenden erfolgreich Helfergrundausbildung mit den notwendigen Basics für die Mitarbeit im Bevölkerungsschutz

Fotos: Peer Gongoll /Johanniter

Wunstorf – Neun Helfende des 6. Einsatzzuges Sanität/Betreuung der Wunstorfer Johanniter haben sich bereits seit Anfang März in einer vorgelagerten Online-Phase mit den theoretischen Grundlagen für den Einsatz im Bevölkerungsschutz auseinandergesetzt.

Von den Strukturen des Bevölkerungsschutzes über die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten des in Wunstorf stationierten Einsatzzuges Sanität/Betreuung, hin zu dem richtigen, schonenden Heben und Tragen von Lasten, gab es schon vor der Präsenz-Phase einiges zu lernen.

Der Lehrgang endete mit einer dreitägigen Präsenz-Phase, in der überwiegend praktische Bestandteile auf dem Plan standen, wie beispielsweise die Fahrzeug- und Materialkunde anhand des Gerätewagen Sanität und des Gerätewagen Betreuung. Dennis Hein, Truppführer der Sanitätsgruppe, erklärte die Beladung des Gerätewagen Sanität und ließ daran anschließend das aufblasbare Zelt aufbauen. Währenddessen stellte Lucas Ulrich, Gruppenführer der Betreuung, die Vorzüge des aktuell eingesetzten Wechselladerfahrzeuges heraus, gab einen Überblick über die Normbeladung des Abrollbehälters Betreuung und ließ das mitgeführte Stangengerüstzelt unter fachkundiger Anleitung aufbauen.

In wei Abschlussübungen mussten die Teilnehmenden rund um den Lehrgangsleiter Jonas Tumbrinck das gelernte Wissen unter Beweis stellen. Die Teilnehmenden wurden dabei durch bereits ausgebildete Helfende, Führungskräfte und den Zugtrupp unterstützt. Gemeinsam wurde so der komplette Einsatzzug Sanität/Betreuung bestehend aus einem Zugtrupp, zwei Sanitätsgruppen und einer Betreuungsgruppe besetzt. In dieser Zusammensetzung werden die meisten Einsätze der Wunstorfer Johanniter abgearbeitet.

Fotos: Peer Gongoll /Johanniter

In der ersten Übung galt es eine Wunstorfer Schule zu einem Betreuungsplatz für bis zu 250 Betroffene einzurichten. In mehreren Klassenräumen wurden Ruheräumen mit Betten, Decken und Kissen eingerichtet, in der Aula wurde ein Aufenthaltsbereich geschaffen und in der Eingangshalle wurden Arbeitsplätze für eine Erfassung der Betroffenen aufgebaut. Nach knapp zwei Stunden gab es den Befehl zum Rückbau und zum Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft.

Bei der zweiten Übung wurde auf dem Marktkauf-Parkplatz ein Behandlungsplatz zur medizinschen Versorgung von bis zu 25 Verletzten in einer Stunde aufgebaut. In dem Behandlungsplatz können in drei Zelten bis zu fünf lebensbedrohlich Verletzte, fünf Schwerverletzte sowie 15 Leichtverletzte pro Stunde versorgt werden. Nach rund 45 Minuten konnte die Einsatzbereitschaft aller drei Zelte an die Führungsstelle gemeldet werden. Die einzelnen Zelte wurden durch alle Gruppen besichtigt und im Anschluss zurückgebaut.

Ein Ziel der Übungen war, den Umgang mit dem Material und einem konkreten Einsatzbefehl zu üben und zu vertiefen. „Mit der Leistung aller Teilnehmenden sind wir sehr zufrieden und blicken entspannt auf die kommenden Einsätze. Nur mit einem gut aus- und fortgebildeten Team lassen sich die Einsätze im Bevölkerungsschutz erfolgreich meistern.“ sagt Lehrgangsleiter Jonas Tumbrinck nach dem erfolgreichen Abschluss der Übungen. Er ergänzt: „Danke an alle Dozenten, Helfenden im Hintergrund und an die Teilnehmenden. Ohne euch Ehrenamtliche wäre der Bevölkerungsschutz in Deutschland nicht betreibbar.“

Neue Helfende sind immer gerne willkommen. Die Wunstorfer Katasstrophenschützer treffen sich jeden Mittwoch von 18:00-21:00 Uhr imJohanniter-Zentrum-Wunstorf, Düendorfer Weg 9.Weitere Informationen können unter [email protected] angefragt werden.

WCN/Cu